Calming Signals - sunka-hundeschule.ch

Direkt zum Seiteninhalt

Calming Signals

Hundesprache
Beschwichtigungssignale, sogenannt "Calming Signals", sind die von Hunden aller Rassen und Arten angewandte Kommunikation. Die Finnin Turid Rugaas studierte über viele Jahre die Verhaltensweisen der Hunde und konnte so eine "Sprache" dokumentieren die über viele verschiedene Zeichen verfügt.

Der Hund stammt direkt vom Wolf ab und hat sich irgendwann dem Menschen angeschlossen um eine Zweckgemeinschaft einzugehen. Gene des Wolfes sind auch im Haushund noch vorhanden, sodass er gewisse Verhaltensweisen wie z.B. das Verhalten im Rudel nach wie vor zeigt. Doch hat sich der Haushund sosehr an den Menschen angepasst, dass Vergleiche mit den Wölfen nur noch für gewisse Aspekte beachtet werden sollten. Dazu gehört z.B. das "Fairplay" im Team:
Wölfe jagen immer im Rudel, also gemeinsam. Sie sind deshalb auf Teamwork und Teamplay angewiesen und können sich keine Aggression erlauben. Denn Aggression bedeutet Kampf - Verletzung - und im schlimmsten Fall Ausfall eines oder mehrerer Teamplayer. Dementsprechend entstand eine Kommunikation der Aggressionsvermeidung um jeden Preis. Dieses Vermeidungs- oder Beschwichtigungsverhalten hat unser Haushund über Jahrtausende weiterentwickelt, sodass eine sehr vielfältige Kommunikation entstanden ist; die Calming Signals / Beschwichtigungssignale aber auch das Ausdrucksverhalten.

Wenn Sie einem Hund begegnen und z.B. in direkter Linie auf ihn zugehen, werden Sie ( falls der Hund nicht ein Problem hat, siehe Stress bei Hunden unten ) beobachten können, dass er versucht auszuweichen.
Bei Hundebegegnungen werden meist eine Vielzahl verschiedener Beschwichtigungssignale gezeigt wie: Gähnen, Lippen lecken, Kopf wegdrehen, Schnüffeln mit Blick zum anderen Hund, Vorderbein hochnehmen etc. auch die Körperhaltung / Muskeltonus und die Haltung der Rute verändert sich.
Die Liste der Signale ist schier endlos und auch individuell.

Was können die Folgen sein des Nichtbeachtens der Körpersprache des Hundes?

Es können Verhaltensprobleme, Krankheit oder auch körperliche Beschwerden auftreten und führen auch zu:

Stress

Grundlagenstress gehört zum Leben; Leben = Arbeit, Arbeit = Stress.
Dauert der Stress an (Häufigkeit,Zeitdauer,Intensität) folgt mit der Zeit chronischer Stress. Dieser ist für den Hund ebenso schädlich wie für den Menschen. Abbau dieser Stresshormone braucht 2-6 Tage!Der Parasympathikus muss seine Hausarbeit erledigen.

Die Gründe für Stress beim Hund sind sehr vielfältiger Natur; er entsteht aber immer aus Situationen mit denen der Hund nicht umgehen kann.
Körperliche Probleme (Krankheit etc.), das soziale Umfeld oder psychologische Gründe können auslösende Faktoren sein. Stresssymptome dazu zeigen sich somit auch körperlich, emotional, mental und im Verhalten.
Beispiele: Leinenaggression,Leinenziehen, Aggression gegenüber anderen Hunden / Menschen, anhaltendes Bellen, Durchfall, übermässiges Lecken etc.

Jeder Hund muss als Individuum betrachtet und wahrgenommen werden, damit positive Resultate erzielt werden können, denn Stress ist etwas individuelles und von der Situation abhängig.
In meinen Hundetrainings arbeite ich ausschliesslich mit sanften Methoden die aus einer Beobachtungs- und Verständigungsebene begründet sind .
Zurück zum Seiteninhalt