Welpen
Welpen:
"Hunde und Wölfe erziehen Ihre Nachkommen zu perfekten Hunden und Wölfen, die Selbstsicherheit entwickeln können um zu überleben. Wenn Menschen Welpen aufziehen bekommen sie oft Probleme." (Turid Rugaas )
Um dem Welpen eine möglichst natürliche Weise des Erwachsenwerdens zu ermöglichen, sollten wir uns mit einigen Verhaltensweisen der Hunde vertraut machen. Ein Welpe hat bis ca. 16-20 Wochen eine sogenannte "Welpen-Lizenz" die von den älteren Hunden praktisch vollumfänglich akzeptiert wird. Der Welpe kann sich ausprobieren, herausfordern, spielen, die Welt entdecken, lernen etc. Grenzen werden dem Welpen noch nicht sehr oft gesetzt und wenn, dann auf eine sanfte, aber klare Körpersprache der Mutter und/oder eines älteren Hundes. In diesen Wochen bekommt er viel Selbstsicherheit, da er die seiner Entwicklung entsprechende Welt um sich herum entdecken kann. Greift der Mensch in diese Entwicklung mit seinen Erwartungen und Forderungen an den Welpen ein, wird das unweigerlich zu Problemen führen, da er damit völlig überfordert ist. Die Regeln der Menschen sind dem Welpen unverständlich, da sie nicht aus seiner ihm angeborenen Verhaltenswelt stammen.
Nach diesen 16-20 Wochen läuft die Welpen-Lizenz aus und der Welpe lernt sich besser zu kontrollieren und höflich mit seinem Gegenüber umzugehen. Noch immer wird ihm einiges verziehen, da er noch nicht erwachesn ist; die älteren Hunde akzeptieren das.
Ein kleiner Welpe kommt ins Haus, was kann ich tun um sein Ankommen so angenehm wie möglich zu gestalten:
Mit einer guten Planung kann schon viel zu einem entspannteren Einzug des neuen Familienmitglieds getan werden. Hat er verschiedene Liegeplätze mit Ruhe / Schlafmöglichkeiten zur Verfügung. Sind alle möglichen Sicherheitsmassnahmen getroffen worden ( Treppe, Kabel etc.).
Mit wievielen Wochen kann ich den Welpen zu mir holen?
Denken Sie daran, dass der Welpe noch ein Baby ist und viel Zuwendung braucht. Besuchen sie ihn ein paarmal vor dem Abholen und geben sie ihm Gelegenheit sie kennenzulernen. Vor 12 Wochen würde ich nicht empfehlen den Welpen aus dem Wurf zu nehmen, denn diese 12 Wochen gehören zu den Wichtigsten in seinem Leben; die Mutter und seine Wurfgeschwister prägen sein soziales Verhalten; ausserdem ist der Welpe nach acht Wochen in einer sog. Angstphase, die er nur mithilfe der Mutter und seiner Wurfgeschwister angemessen durchstehen kann.
Wir müssen uns immer bewusst sein, dass wir als Eltern des Welpen eigentlich nur "zweite Wahl" sind, denn nur von Hunden können sie die Selbstsicherheit und die Ueberlebensstrategien erlangen die sie brauchen um ein erwachsener Hund und nicht ein Mensch zu werden, was ja unmöglich ist. Was also tun?.
Soll der Welpe in eine Welpenspielgruppe?
Denken Sie daran, sich an Sie und die neue Umgebung zu gewöhnen fordert schon sehr viel von ihrem Welpen. Lassen Sie ihm Zeit und beginnen Sie den sozialen Kontakt erst mit einem älteren Hund wenn möglich. Falls er ein fröhlicher, neugieriger und robuster Welpe ist spricht nichts gegen eine Welpengruppe. Doch sehen Sie sich die Gruppe erst OHNE Welpen an und entscheiden Sie dann erst. Eine grosse Gruppe wird nicht den gewünschten Effekt erzielen, da die Welpen schnell überfordert sind und vielleicht auch Dinge über das Leben lernen die nicht von Vorteil sind. Kleine Gruppen mit max.3 Welpen plus älterem sicherem Hund sind meist eine bessere Einstiegsmöglichkeit.
Wie lernt der Welpe denn soziales Verhalten?
Ich arbeite im Welpencoaching nur mit einem Welpen mit Einbezug der Familie / den Besitzern und der Umwelt, dann stellen wir den Kontakt zu einem älteren und / oder sicheren Hund her. Die Sozialisierung ist ein enorm wichtiger Teil und sollte dem Welpen angepasst werden. Von einem älteren und / oder erfahrenen Hund kann der Welpe sehr viel lernen ohne unter Druck zu sein.
Zu einem späteren Zeitpunkt kann eine Gruppe sinnvoll sein, doch auch nicht mit mehr als 3 Hunden.
Literaturempfehlung:
"Welpi" von Nicole Fröhlich 13.50
kann über mich ( Kontaktformular) bezogen werden.